Der Felsenprinz
Der Felsenprinz

Der Felsenprinz

Vorwort

„Der Felsenprinz“ habe ich für meine Kinder als Gute-Nacht-Geschichte erfunden. Er ist meine erste, selbst erfundene Geschichte. Beim abendlichen Erzählen bin ich oft eingeschlafen und meine Kinder mussten mich wieder wachrütteln, damit sie alles bis zum Ende hören konnten. Es wurde ihnen jedoch nie langweilig, denn Kinder lieben es, einer Erzählung zu lauschen.

Die Handlung dreht sich um die Liebe zwischen einem Prinzen und einer Prinzessin, eine Entführung, um die Kameradschaft von Menschen und Tieren, um Götter und mystische Reiche und natürlich, um die Rettung und ein vielleicht ein Happyend?

Ich habe dabei die Erzählform eines Märchens eingesetzt, da Liebe, Schönheit, mystische Wesen und spannende Aktionen zum Träumen anregen und die Phantasie beflügeln. Kinder und Erwachsene hören solche Geschichten immer noch gerne und ich bin der Ansicht, Klischee hin oder her, was guttut und gefällt, das hat seine Berechtigung.

Der Felsenprinz


Kapitel 1

Es waren einmal ein Prinz und eine Prinzessin.

Der Prinz lebte auf einer Insel, die ganz aus Felsen bestand. Diese ragten hoch aus dem Meer empor. Hoch oben auf einer Felswand lag das Schloss des Prinzen und von der großen Steinterrasse aus blickte er weit hinaus über das Meer bis zur grünen Insel.

Dort lebte die Prinzessin.

Die Insel der Prinzessin war ganz grün, bestanden mit vielen hohen, alten Bäumen, voller Gärten mit bunten Blumen und einem langen Sandstrand.

Mitten auf dieser grünen Insel lag das Schloss der Prinzessin auf einem kleinen Berg.

Darin wohnte sie, zusammen mit dem König und der Königin.

Eines Tages ging die Prinzessin früh am Morgen, als die meisten Menschen noch schliefen, hinunter an den Strand.

Sie lief barfuß auf dem weißen Sand und der Wind spielte mit ihrem Kleid und ihren Haaren.

 

Gerade an diesem Morgen begab es sich, dass der Gott des Meeres wieder einmal aus dem Meer auftauchte, um sich über dem Wasser umzusehen.

Wie er so um sich blickte, richtete er seine Augen hinüber zur grünen Insel.

Er erblickte die Prinzessin.

Die Prinzessin war so wunderschön in ihrem weißen Kleid und mit den langen Haaren, die in der Morgensonne glänzten, dass sich der Meeresgott sofort in sie verliebte.

 

Er sah sie – und – er wollte sie haben.

Kurzerhand schickte er eine große Welle an den Strand, diese überspülte die Prinzessin und zog sie hinaus ins Meer zum Meeresgott.

Er ergriff die Prinzessin und tauchte mit ihr hinab in sein großes Schloss am Meeresgrund.

Dieses Schloss war wunderschön, aus buntem Glas gebaut und erleuchtet von tausend Karfunkelsteinen. Es ging der Prinzessin gut, sie wurde verwöhnt und umsorgt und der Meeresgott las ihr jeden Wunsch von den Augen ab.

Er wollte, dass sie ihn heiratete.

Jedoch all seine Mühen waren vergeblich, denn die Prinzessin liebte den Prinzen von der Felseninsel.

Währenddessen war das Ausbleiben der Prinzessin auf der grünen Insel bemerkt worden, denn sie war nicht zum Mittagessen ins Schloss gekommen.

Der König und die Königin machten sich Sorgen und fragten die Freundinnen ihrer Tochter, ihre Hofdamen, aber die wussten auch nicht, wo sie war.

Sodann schickten sie Diener aus, um zu suchen und zu fragen.

Die Diener fragten auch einen Bäcker und der sagte zu ihnen:“ Heute morgen, es war noch ganz früh, ich hatte gerade die ersten Brötchen fertig, da sah ich die Prinzessin, als sie allein zum Strand hinunter ging.“

Nachdem die Leute das gehört hatten, liefen alle an den Strand hinunter, um die Prinzessin zu suchen.

Sie suchten und suchten den ganzen Tag nach ihr, bis es dunkel war, aber keiner fand eine Spur von ihr.

Da waren alle Menschen sehr traurig, weil sie dachten, dass die Prinzessin wahrscheinlich ertrunken wäre.


Fortsetzung folgt

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